Ausgangslage: EVA-Schaum als Bodenbelag
Vor etwa zwei Jahren haben wir auf unserem Boot den weißen Stahlboden mit einem Boden aus EVA-Schaum versehen. Die Entscheidung fiel damals, weil das Material viele Vorteile versprach: Es war angenehm fußwarm, sah modern und hochwertig aus und war für relativ wenig Geld zu bekommen.

Die Schattenseiten in der Praxis
Nach mehr als zwei Jahren im Einsatz muss ich jedoch ehrlich sagen: Der EVA-Schaum stellte sich im Alltag leider als ungeeignet heraus – zumindest für unsere Ansprüche und das Leben mit Hund an Bord.
- Der Boden wurde extrem schnell schmutzig.
- Die Reinigung war recht mühsam und mit der Zeit wurde die Oberfläche immer blasser, da Farbpartikel abgerieben wurden.
- Einfaches Kehren? Leider unmöglich.
- Gerade tierische Mitbewohner beschleunigen den Verschleiß deutlich.
Letztlich stand für uns fest: Wir brauchen einen robusteren, pflegeleichteren Boden.
Die Entscheidung: Vinylboden speziell für Boote
Unsere Wahl fiel diesmal auf einen speziellen Vinylboden (Nautiflör), der für den anspruchsvollen Einsatz auf Booten produziert wird.

Eigenschaften und Verarbeitung
- Vinyl ist widerstandsfähig und pflegeleicht.
- Das Material lässt sich mit einer scharfen Klinge anritzen und dann sauber brechen – ideal für lange, gerade Schnitte.
- Für Feinarbeiten oder Kurven empfiehlt sich eine Stichsäge. Eine Schere funktioniert wegen der Materialstärke nicht.
Demontage und Vorbereitung
Bevor der neue Boden Einzug halten konnte, musste zunächst der alte EVA-Schaum entfernt werden – eine wirklich aufwändige Aufgabe:
Drei Tage jeweils rund vier Stunden habe ich auf dem Boden gesessen, den Schaum mit der Spachtel gelöst und den alten Kleber aufwendig entfernt.

Das Verlegen von Nautiflör
Im nächsten Schritt wurde der neue Vinylboden zusammen mit meinem Schwager (ein großer Dank an ihn) sorgfältig angepasst und mit speziellem Kleber fixiert. Hier zahlt sich die gute Verarbeitbarkeit des Materials aus, allerdings ist auch hier Geduld und Genauigkeit gefragt, wenn das Ergebnis dauerhaft überzeugen soll.

Fazit: Die Mühe lohnt sich
Auch wenn die Arbeit wirklich aufwändig war – das Ergebnis überzeugt auf ganzer Linie. Der neue Bodenbelag ist nicht nur schick und wertig, sondern auch endlich robust und pflegeleicht genug, um dem Bordalltag (und den Hunde-Pfoten!) standzuhalten.
Mein Tipp für andere Bootsbesitzer: Manchmal lohnt es sich, für Komfort und Qualität etwas tiefer in die Tasche zu greifen und in langlebige Produkte zu investieren – es zahlt sich langfristig aus.
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